Lina Bo Bardi – Die Poesie des Betons

1.06.–22.09.2024
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Lina Bo Bardi wurde 1914 in Rom geboren und immigrierte 1946 nach Brasilien. Der Höhepunkt ihrer Würdigung erfolgte 2021, als die Architektin posthum für ihr Lebenswerk mit dem Goldenen Löwen der Architekturbiennale von Venedig ausgezeichnet wurde.

Das Museum für Architekturzeichnung präsentiert in der Ausstellung Lina Bo Bardi – Die Poesie des Betons eine Auswahl von 40 Zeichnungen, die zum ersten Mal zusammen in Europa gezeigt werden. Die Exponate stammen aus der Sammlung des von Lina Bo und Pietro Maria Bardi gegründeten Instituto Bardi. Diese Werke dienten als Skizzen und Entwürfe für sechs realisierte Projekte von Kultureinrichtungen: Casa de Vidro, Solar do Unhão, MASP – Museu de Arte de São Paulo, Teatro Oficina, SESC Pompéia und Casa do Benin. Sie treten in dieser Ausstellung und Publikation mit Fotografien der Künstlerin Veronika Kellndorfer in einen Dialog, die anhand der Bauten Lina Bo Bardis erforscht, wie sich das architektonische Gedächtnis einer Gesellschaft lesen lässt.

In einer poetischen, spielerischen und ungezwungenen Art und Weise präsentierte Lina Bo Bardi ihre Ideen in Zeichnungen, die ihre Auffassung vom Bauwerk als Gesamtkunstwerk verdeutlichten. Dabei nutzte sie oft innovative Baustoffe wie Glas und Beton, welche trotz der strukturellen Gegensätze harmonisch wirken und sich als integrale Bestandteile der brasilianischen Moderne etablierten.

Diese von Kunsthistorikerin Tereza de Arruda kuratierte Ausstellung präsentiert Exponate, die sorgfältig aus dem komplexen und vielseitigen Œuvre der Architektin ausgewählt wurden.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Ausstellungsdesign: Hülsenberg Studio
Grafikdesign: Annika Paetsch

Abbildung: Lina Bo Bardi. Museu de Arte de São Paulo, Perspektive des Belvedere, 1965, Tusche, Pastell auf Pergamentpapier, 49,9 x 69,5 cm © Lina Bo Bardi; Reprofotos: © Henrique Luz

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Sauerbruch Hutton – drawing in space

3.02.–5.05.2024
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Ausstellung drawing in space von Sauerbruch Hutton gibt einen Einblick in die Reflexions- und Entstehungsprozesse ihrer Architektur. Dabei ist die Zeichnung ein unverzichtbares Werkzeug, um Form, Farbe und Material im realen wie im imaginierten Raum zu erkunden. Die Ambiguität zwischen visuellem und haptischem Raum sowie das Oszillieren zwischen Raum, Relief und Oberfläche sind besondere Merkmale, die das Werk von Matthias Sauerbruch und Louisa Hutton prägen. Darüber hinaus ist die Farbe für sie ein fester Bestandteil der räumlichen und sinnlichen Erfahrung der gebauten Umwelt. Zwei- bis vierdimensionale Zeichnungen, die auch die zeitliche Dimension und die körperliche Befindlichkeit der Besucher*innen reflektieren, dienen der Veranschaulichung architektonischer Ideen sowie der Projektion und Wiedergabe spezifischer Raumerfahrungen.

Der erste Ausstellungsraum präsentiert eine Auswahl von Zeichnungen aus 35 Jahren des Architekturbüros. In einer Vielzahl von grafischen Techniken ausgeführt, reichen sie von städtebaulichen Studien bis hin zu architektonischen Details.

Der Saal im zweiten Obergeschoss beherbergt eine eigens für diese Ausstellung konzipierte Installation, die nicht nur die visuelle und haptische Wahrnehmung des Raumes und seiner Charakteristika thematisiert, sondern auch die ubiquitäre Präsenz medialer Re-präsentation.

Dazu Sauerbruch Hutton: Wo der Raum zur Zeichnung und die Zeichnung zum Raum wird, befinden sich Besucher*innen buchstäblich mitten im Spannungsfeld zwischen Bild und Skulptur, zwischen Oberfläche und Tiefe.

Der Katalog dokumentiert – neben ausgewählten Zeichnungen und Abbildungen der genannten Rauminstallation – auch eine Sequenz weiterer räumlicher polychromatischer Interventionen, die Sauerbruch Hutton im Laufe der Jahre entworfen und realisiert haben.

Am 22. März 2024 fand im ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory die Präsentation des Katalogs dieser Ausstellung statt. Zu diesem Anlass wurde die Raumzeichnung der Installation ausgetauscht.

Die Ausstellung wurde von Dr. h.c. Kristin Feireiss, Gründerin des Architekturforums Aedes und Mitglied des Kuratoriums der Tchoban Foundation. Museum für Architekturzeichnung, kuratiert.

Abbildung: © Sauerbruch Hutton

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Alvar Aalto in Deutschland: Gezeichnete Moderne

23.09.2023–14.01.2024
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Ausstellung Alvar Aalto in Deutschland: Gezeichnete Moderne im Museum für Architekturzeichnung präsentiert in Zusammenarbeit mit der Alvar Aalto Foundation über 70 Werke der renommierten finnischen Architekten Alvar Aalto (1898–1976) und Elissa Aalto (1922–1994) sowie ihres Architekturbüros.

Mit Originalzeichnungen aus 14 realisierten und nicht realisierten Projekten des Büros in Deutschland spannt die Ausstellung einen Bogen von den 1950er Jahren, als Alvar Aalto eingeladen wurde, an den (Wieder-)Aufbaubemühungen nach dem Zweiten Weltkrieg mitzuwirken, bis zu den 1980er Jahren, als Elissa Aalto einige Großprojekte kühn zu Ende führte, die nach dem Tod ihres Mannes 1976 unvollendet geblieben waren. Die sechs tatsächlich gebauten Projekte bestehen aus drei Paaren: je zwei Kirchen, zwei Wohnhäusern und zwei Kulturbauten. Die acht nicht realisierten Entwürfe umfassen große öffentliche Bauvorhaben – Rathäuser, Stadtzentren, Bebauungspläne sowie gewerbliche Bürogebäude.

Die Zeichnungen zeigen, dass das Papier für die Mitglieder des Studios Aalto eine unverzichtbare Grundlage war, die den kreativen Prozess am Laufen hielt. Sie sind daher schön, ohne selbstverliebt zu sein: Der visuelle Reiz ist eher ein Nebenprodukt als das Ziel des Entwurfsprozesses. Vor allem die ersten Skizzen für die jeweiligen Projekte illustrieren, wie ausschweifend, gemeinschaftlich und spontan im Studio gezeichnet wurde. Als gegenständliche Spuren des Denkens sind sie schlicht und umfassend ehrlich und dicht. Einen ruhigen Kontrapunkt zu den frühen ungezähmten Skizzen bilden die sorgfältig ausgearbeiteten Arbeitszeichnungen, die von der Reifung intuitiver, aufgewühlter Ideen hin zu filigranen Entwürfen zeugen.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Kuratoren der Ausstellung: Dr. Sofia Singler, University of Cambridge, Nadejda Bartels, Direktorin der Tchoban Foundation und Timo Riekko, Chief Curator Collections der Alvar Aalto Foundation.

Ausstellungsdesign: Anna Andrich, Anna Andrich Studio
Grafikdesign: Annika Paetsch

Abb.: Alvar Aalto. Oper und Musiktheater, Essen, 1959; 1961–1988, Bleistift und Farbstift auf Transparentpapier, 30 × 47,5 cm © Alvar Aalto Foundation

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ArchiVision. 10 Jahre Museum für Architekturzeichnung

2.06.–3.09.2023
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Das Museum für Architekturzeichnung wurde im Juni 2013 auf dem Pfefferbergareal in Berlin eröffnet. Zum 10-jährigen Jubiläum des Hauses stellt eine Ausstellung die Sammlungstätigkeit in den Mittelpunkt und präsentiert unter dem Titel ArchiVision Architekturzeichnungen aus eigenen Beständen. Werke aus den Sammlungen der Tchoban Foundation und ihres Stifters Sergei Tchoban lassen die scheinbar unbegrenzten künstlerischen Möglichkeiten der Architekturdarstellung Revue passieren.

Architektur auf Papier hat eine eigenständige Position innerhalb der grafischen Künste inne, unabhängig davon, ob sie im Dienst realisierter oder nicht realisierter Bauwerke steht. Die Ausstellung nimmt darauf Bezug und ordnet die in vier Jahrhunderten entstandenen Exponate in fünf zeitübergreifende Themenbereiche, denen jeweils eine spezielle Fragestellung zugeordnet ist.

Im ersten Ausstellungsteil wird die Skizze in den Blick genommen, mithilfe derer Architekten erste Gedanken in ihrer persönlichen „Handschrift“ auf dem Papier fixieren. Ausgewählt wurden Skizzen von Ferdinando Galli-Bibiena, Ludwig Mies van der Rohe, Frank O. Gehry und Álvaro Siza. Im zweiten Abschnitt mit Werken von Herman Saftleven, Antonio Sant’Elia, Hugh Ferriss, Iwan Leonidow und Peter Wilson stehen Türme und Hochhäuser als bedeutende Ausdrucksformen des visionären Architekturentwurfs im Fokus. Die Besonderheit der Architekturzeichnung liegt auch darin, dass sie Wirklichkeiten vortäuschen kann. So werden im dritten Teil der Ausstellung Darstellungen von Stadt- und Wohnwelten in Arbeiten von Hubert Robert, Otto Wagner, Peter Cook, Zaha Hadid und Steven Holl vorgestellt. Die vierte Gruppe widmet sich bautechnischen Utopien auf dem Papier. Ennemond Alexandre Petitot, Jakow Tschernichow, Lebbeus Woods, Daniel Libeskind und Alexander Brodsky setzten sich mit fantasievollen Konstruktionsformen auseinander. Der letzte Ausstellungsteil beleuchtet große zeichnerische Ideen der Baukünstler, die man mit dem Begriff „Welttheater“ fassen möchte. Es sind zur Realisierung vorgesehene Entwürfe, Bühnenbilder und Fantasien ausgestellt, wie die von Charles-Louis Clérisseau, Leo von Klenze, Alexander Rodtschenko, Haus-Rucker-Co oder Aldo Rossi.

Diese von Eva-Maria Barkhofen kuratierte Ausstellung bietet Neugierigen alles, was Architekturzeichnung ausmachen kann: von der Skizze über die Konstruktions- und Schauzeichnung bis hin zur reinen Fantasie, die in der Unfassbarkeit der abstrakten Form ihr Finale findet.

Zu der Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Am 1. Juni 2023 fand im benachbarten Architekturforum Aedes ein Kolloquium zum Thema statt: Sir Peter Cook, Mikkel Frost, Gottfried Müller und Eva-Maria Barkhofen diskutierten über das Phänomen Architekturzeichnung; Moderation: Natascha Meuser. Videoaufzeichnung: Reframe

 

Abb.: © Katrin Günther, Wjatscheslaw Misin, Zaha Hadid Foundation, Christoph Langhof, Alexander Brodsky, Artur Skishali-Wejs, Peter Wilson; Collage: Annika Paetsch

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Aldo Rossi. Insulae

4.02.–14.05.2023
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Der italienische Architekt Aldo Rossi (1931–1997) gehört zu den bekanntesten Baumeistern der Moderne. Neben seiner Architektur sind es vor allem die bunten, lebensfrohen Zeichnungen, die mit ihren geometrischen Formen und antiken Vorbildern die unverwechselbare Handschrift Rossis tragen. Die Ausstellung im Museum für Architekturzeichnung in Zusammenarbeit mit der Fondazione Aldo Rossi in Mailand präsentiert über 110 Werke des Architekten, die zum großen Teil erstmals öffentlich gezeigt werden.

Der Titel der Ausstellung Insulae (Inseln) bezieht sich zum einen auf eine der präsentierten Zeichnungsserien und zum anderen auf den Begriff isolato (isoliert) in Bezug auf die gewählte Einzellage der meisten Projekte Rossis wie zum Beispiel das Quartier Schützenstraße.

Eine Einführung in das zeichnerische Werk ermöglicht die Serie Corpus Mediolanensis, bestehend aus kolorierten und bearbeiteten Grafiken Rossis als Einzeldruck, welche einen Überblick über 30 Jahre der Entwurfstätigkeit des Architekten und Designers vermitteln.

Eine besondere Rolle in Rossis Werk spielt Insula, eine Reihe von Zeichnungen, die durch antike Vorbilder und deren Neuinterpretation in den Werken der Künstler des Barocks wie Giovanni Battista Piranesi oder Claude Lorrain inspiriert ist. Ganz konträr zum Zeitgeist der 1970er Jahre, in denen Architekten und Künstler eine bessere Architektur oder gar eine bessere Gesellschaft durch den Bruch mit der Vergangenheit zu schaffen erhofften, fand Rossi seine Vorbilder in den Bauwerken früherer Jahrhunderte. Er entwickelte auf der Basis dieser Vorbilder seine eigene Architektursprache mit ganz charakteristischen geometrischen Formen, die seit der Antike in der Architektur zu finden sind, wie Dreieck oder Zylinder, und die bei Rossi neu interpretiert werden.

Neben seiner Heimat Italien spielte Berlin ebenfalls eine wichtige Rolle für den Architekten: Für die deutsche Hauptstadt hat er einzigartige Projekte entworfen, wovon einige realisiert werden konnten, andere, wie das das Projekt für das Deutsche Historische Museum, blieben jedoch nur auf Papier.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Abb.: Aldo Rossi. Studie für das Quartier in der Schützenstraße, Berlin, 1993, Aquarell und Tinte auf Papier, 49,6 × 70,5 cm, Privatsammlung © Eredi Aldo Rossi, Courtesy Fondazione Aldo Rossi

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Die klassischen Ordnungen: Mythos, Sinn und Schönheit in den Zeichnungen von Sir John Soane

22.09.22–15.01.23
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

„Modelle der Schönheit, Harmonie und Perfektion“,
Sir John Soane, Vorlesungen

Diese Ausstellung zeigt anhand von meisterhaften Zeichnungen aus der Sammlung des Sir John Soane’s Museum, wie sich die Architekten von der Schönheit und Monumentalität der griechischen und römischen Bauten inspirieren ließen. Beeindruckt von antiken Tempeln und Denkmälern sowie klassischen Texten, verwendeten die Baumeister der Renaissance und der Aufklärung die klassischen Ordnungen in dem Versuch, mit den Meistern der Antike zu konkurrieren. Die Ordnungen sind eine Reihe von Baustilen, die im antiken Griechenland entwickelt und von den Römern übernommen und angepasst wurden.

Für Sir John Soane (1753–1837), den führenden neoklassizistischen Architekten im spätgeorgianischen Großbritannien, war ein richtiges Verständnis der drei wichtigsten antiken Ordnungen – dorisch, ionisch und korinthisch – von zentraler Bedeutung für die Architektur. Die Ausstellung nutzt die umfangreiche Sammlung von Architekturzeichnungen aus dem Sir John Soane’s Museum in London, um die klassischen Ordnungen vorzustellen, die Legenden hinter ihren Ursprüngen zu erforschen und ihre Verwendung im Werk von Sir John Soane zu untersuchen. Die 30 in der Ausstellung präsentierten Werke wurden überwiegend in Soanes Büro als Illustrationen für seine Vorlesungen an der Royal Academy of Arts in London angefertigt. Diese großformatigen, meisterhaften und farbenfrohen Zeichnungen halfen dem Architekten dabei, die antiken Quellen zu erläutern, die ihn und seine Zeitgenossen inspiriert haben, die fünf Ordnungen – die toskanische, dorische, ionische, korinthische und zusammengesetzte – anzuwenden.

Abbildung: Joseph Michael Gandy. Präsentationszeichnung, Entwurf von Sir John Soane für eine Triumphbrücke im dorischen Stil, 1799, Bleistift, Feder und Aquarell auf Büttenpapier, SM 12/5/5


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AKIRA – Die Architektur von Neo Tokyo

4.06.–4.09.2022
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

AKIRA – Die Architektur von Neo Tokyo präsentiert die originalen Hintergrundmalereien aus der Animation des Science-Fiction-Klassikers in einer noch nie da gewesenen Ausstellung.

Seit der Veröffentlichung im Jahr 1988 war AKIRA maßgeblich für den Boom des japanischen Zeichentrickfilms (Anime) beim internationalen Publikum der frühen 1990er Jahre verantwortlich. Für viele Zuschauer war AKIRA der erste Film, den sie als Anime – als spezifisch japanischen Animationsfilm – wahrnahmen. Als solcher hatte der Film einen enormen Einfluss auf eine ganze Generation von Filmliebhabenden. Ein großer Teil der filmischen Kraft von AKIRA stammt aus der opulenten Darstellung der ikonischen Filmstadt Neo Tokyo.

59 originale Produktionshintergründe, Layout-Zeichnungen, Konzeptentwürfe und Image-boards, die für die Gestaltung von Neo Tokyo im Animationsfilm verwendet wurden, werden ausgestellt. Der exklusive Zugang zu den Studioarchiven, der an der Produktion von AKIRA beteiligten Künstlern, ermöglicht die Präsentation von Kunstwerken, die noch nie in einer Ausstellung gezeigt wurden. Die Ausstellung umfasst Werke von Toshiharu Mizutani, der als Art Director der Produktion fungierte, und seinen Kollegen Katsufumi Hariu, Norihiro Hiraki, Shinji Kimura, Satoshi Kuroda, Hiromasa Ogura, Hiroshi Ōno, Hajime Soga, Tsutomu Uchida und Takashi Watabe.

Die Tchoban Foundation – Museum für Architekturzeichnung sieht es als ihre Aufgabe an, die Welt der Architekturzeichnung einem breiteren Publikum nahe zu bringen. Werke berühmter Architekten wie Peter Cook, Thom Mayne, Álvaro Siza oder Lebbeus Woods wurden bereits in profunden Ausstellungen gezeigt. Im Jahr 2019 stellte die Ausstellung Deutsche Filmarchitektur 1918–1933 die originalen Szenografie-Entwürfe von Fritz Langs Filmen Metropolis (1927) und Die Nibelungen (1924), Paul Wegeners Golem, wie er in die Welt kam (1920) und Das Cabinet des Dr. Caligari (1920) von Robert Wiene vor. Im vergangenen Jahr präsentierte das Museum originale Designs von Mark Fisher (1947–2013), die er für berühmte Unterhaltungsshows und Rockkonzerte entwarf. AKIRA – Die Architektur von Neo Tokyo setzt diese Programmreihe fort.

Kuratiert ist die Ausstellung von Stefan Riekeles, Geschäftsführer von Riekeles Gallery in Zusammenarbeit mit Museumsdirektorin Nadejda Bartels. Hiroko Myokam von Eizo Workshop (Japan) wirkt als Ko-Kuratorin.

Das Begleitbuch zur Ausstellung Anime Architecture – Imagined Worlds and Endless Megacities von Stefan Riekeles erschien 2020 bei Thames & Hudson.

www.riekeles.com

 

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Abb.: Based on the graphic novel “AKIRA” by Katsuhiro Otomo. First published by “Young Magazine”, Kodansha Ltd.
©1988 MASH・ROOM/ AKIRA COMMITTEE All Rights Reserved.

Stalins Architekt: Aufstieg und Fall von Boris Iofan

5.02.–15.05.2022
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Ausstellung ist dem Werk eines der bedeutendsten sowjetischen Architekten, Boris Iofan (1891–1976), gewidmet, dessen Geburtstag sich 2021 zum 130. Mal jährte.

Iofan wurde in Odessa im Russischen Kaiserreich geboren, studierte in Rom und arbeitete zunächst als Architekt in Italien. Nachdem Mussolini an die Macht kam, ging Iofan, ein Kommunist, in die Sowjetunion zurück, wo er die Nähe zur sowjetischen Regierung suchte und sich zunächst mit neoklassizistischen und später konstruktivistischen Projekten – allen voran das Haus der Regierung in Moskau und das Sanatorium Barwicha in der Nähe der Hauptstadt – einen Namen machte. Leicht wechselte er mit Beginn der 1930er Jahre von den konstruktivistischen Positionen zur neoklassizistischen Sprache zurück, als hätte er die nicht ausgesprochenen Wünsche von Stalin und seinem Umfeld erraten.

Die Nähe zu Josef Stalin machte ihn zum „Hofarchitekten“. In diesen Jahren realisierte Iofan nicht nur eigene Architekturentwürfe, er setzte auch die architektonischen Vorstellungen des Diktators um. Ein Teil dieser Visionen wurde in den sowjetischen Pavillons bei den Weltausstellungen 1937 in Paris und 1939 in New York verwirklicht. Andere Visionen blieben nur in Iofans Zeichnungen. Zum wichtigsten Werk Boris Iofans wurde der nie realisierte Entwurf des gigantischen Palasts der Sowjets, eines Hochhauses im Moskauer Zentrum, das Sowjetbürger wie Menschen aus aller Welt beeindrucken, ja überwältigen sollte. Stalin persönlich äußerte den Vorschlag, das Gebäude mit einer gigantischen Lenin-Statue zu krönen.

1947 fiel Iofan in Ungnade. Nach Stalins Tod entwarf und baute er weiter, nunmehr im Stil des Neokonstruktivismus und der internationalen Moderne, als würde er seine Experimente aus der zweiten Hälfte des 1920er Jahre fortsetzen. Bis an sein Lebensende glaubte der Architekt an die kommunistischen Ideen, genauso wie an die Möglichkeit, den Palast der Sowjets zu verwirklichen, an dessen Entwurf er all die Jahre weiter arbeitete und dabei die Form und den Stil des Gebäudes immer wieder änderte.

Die Ausstellung präsentiert größtenteils bislang nie gezeigte Originalzeichnungen und -skizzen, die sich in der Sammlung des Museums für Architekturzeichnung befinden.

Zur Ausstellung ist die gleichnamige Biografie bei DOM Publishers erschienen.

Online-Eröffnung vom 4. Februar 2022 mit anschließender Diskussion unter anderem mit Architekturhistorikern und Iofan-Experten Alessandro De Magistris (Mailand), Deyan Sudjic (London) und dem Gründer des Museums für Architekturzeichnung Sergei Tchoban.

Grußwort des Kurators Wladimir Sedow (russisch mit englischen Untertiteln)

Film "Boris Iofan. Stories from the Archive" mit sieben Episoden zum Werk von Boris Iofan

Abb.: Boris Iofan. Entwurf für den Pavillon der UdSSR auf der Weltausstellung in Paris, eine der ersten Skizzen, Seitenansicht, 1937, Bleistift, 445 × 555 mm © Tchoban Foundation

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Mark Fisher: Gezeichnete Show

11.09.2021 – 16.01.2022
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Mark Fisher (1947–2013) war der großartigste Architekt der Rockkonzerte und Shows. Er schuf blendende und innovative Shows für die bekanntesten Sänger und Bands unserer Zeit, darunter Elton John, The Rolling Stones, Madonna, Pink Floyd, Lady Gaga, Janet Jackson und Jean-Michel Jarre sowie die extravaganten Veranstaltungen für Walt Disney World und Cirque du Soleil.

Vor Mark Fisher erlebte das Publikum die Bands auf einer leeren Bühne mit etwas Lichttechnik und vielleicht einem flackernden Film im Hintergrund. Nach Fisher war es mittendrin in einem wilden elektronischen Theatererlebnis.

In Deutschland wie auch weltweit ist Mark Fisher bekannt als Designer des historischen Augenblicks, den fast eine halbe Million Menschen live und Millionen auf den Bildschirmen verfolgten, als er neun Monate nach dem Fall der Mauer 1989 in Berlin auf den Ruinen im Niemandsland zwischen dem Potsdamer und Pariser Platz das legendäre Konzert The Wall – Live in Berlin von Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters und weiteren Gastkünstlern gestaltete.

Die Entwürfe von Mark Fisher „rocken“. Er war ein exzellenter, fantastischer Zeichner. Als Student der  Architectural Association School of Architecture in London hatte Fisher in den 1960er Jahren Unterricht bei den Mitgliedern der berühmten und einflussreichen Archigram-Gruppe, die das futuristische Design durch ihre High-Tech-Welten revolutionierte. Fisher begann, neue Poparchitekturen zu entwerfen, darunter insbesondere leichtgewichtige pneumatische Strukturen, mit deren Hilfe seine beweglichen aufblasbaren Figuren für Pink Floyd und die The-Wall-Konzerte entstanden sind. Seine Zeichnungen konnten technisch wie auch schaubildartig sein: wirbelnde Pastellstriche leuchtender psychodelischer Lichteffekte, die den Nachthimmel auf dem violett-schwarzen Papier durchstreifen. Er gehörte einer Generation an, die CAD (computer-aided-design) anwendete, ohne das Gefühl für die Zeichnungsbrillanz zu verlieren.

Die Ausstellung über Mark Fisher verfolgt seinen Werdegang als Bühnendesigner anhand seiner Zeichnungen und Skizzenbücher, begleitet von Videos der Live-Konzerte, Bildmaterial zum Aufbau und private Fotos aus dem (Arbeits-)Leben des Architekten.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Abbildung: Mark Fisher. Perspektive für das Bühnenbild der weltweiten Tour „Zoo TV“ der Rockband U2, 1992, Tusche, Gouache, Airbrush und Collage auf Papierm 565 × 760 mm © Mark Fisher Collection © Stufish entertainment Architects & Cristina Garcia

Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Michael Müller
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James Wines und SITE: Retrospektive 1970–2020

28.11.2020 – 25.07.2021
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Ausstellung präsentiert rund 60 gezeichnete Werke des Künstlers und Architekten James Wines (*1932), der sich bereits in den 1980er Jahren mit „grüner“ Architektur beschäftigt hat – in einer Zeit, in der Begriffe wie Klimawandel, Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien oder der menschliche Maßstab in der Welt des Bauens noch nicht so eine zentrale Bedeutung hatten wie heute. Schon damals ging es James Wines beim Gestalten darum, die zeitgenössische Kunst und insbesondere die Bildhauerei, oft unter gesellschaftskritischen Gesichtspunkten, mit der Architektur zu verbinden. So entstanden seine bekanntesten Werke für sein Architekturbüro SITE (Sculpture in the Environment), darunter die Filialen der BEST-Stores und Ghost Parking Lot. Das Leitthema der Ausstellung ist „Context as Content“ – der Bezug auf den räumlichen wie inhaltlichen Kontext ist ein Hauptanliegen der gesamten Arbeit von SITE. So sind die BEST-Stores beispielsweise inspiriert von der Wegwerfkultur und den schachtelförmigen Einkaufszentren sowie der allgemeinen Billigung ihrer Allgegenwart. Die Einbeziehung einer unterschwelligen Akzeptanz der alltäglichen Materialität eröffnete die Möglichkeit, Kunst dort einzusetzen, wo das Publikum sie am wenigsten erwartete – in diesem Fall entlang sich endlos erstreckender Highways mit Geschäften. Vor dem Eingriff von SITE in das Straßenbild wurden diese Strukturen nie als etwas anderes als unscheinbare Orte für Einkäufe betrachtet. Die Aufnahme der Banalität des Supermarktes als Rohstoff für die Transformation eröffnete eine Vielzahl von nicht-formalistischen Interpretationen: die Einbeziehung der instinktiven Reaktionen der Menschen auf alltägliche Orte als Interpretationsquelle für Kunst im öffentlichen Raum; die Verwendung der Architektur selbst als Gegenstand der Kunst (und nicht als Ziel eines konventionellen Entwurfsprozesses); die Interpretation von Gebäuden als Kritik an sich selbst; die Verschmelzung von Landschaft und Architektur, bei der es oft schwierig wird, zu erkennen, wo das eine beginnt und das andere endet; die Einfügung von sozial, psychologisch und physisch aktivierenden „Auslöseelementen“ in Parks, auf Plätzen und Gärten, die die Fußgänger zur Interaktion miteinander und mit ihrer unmittelbaren Umgebung anregen.

Viele gezeichnete Werke von James Wines, wie Highrise of Homes und Ghost Parking Lot, befinden sich heute in namhaften musealen Sammlungen, unter anderem im Museum of Modern Arts in New York und im San Francisco Museum of Modern Art. Der Künstler lebt und arbeitet in New York.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Grußwort von James Wines

Grußwort von Nadejda Bartels, Kuratorin der Ausstellung

Wines Lecture

Vom Kopf zur Hand
Handzeichnung im digitalen Zeitalter
Vortrag von James Wines/SITE
8. Juli 2021, 18:30 (CET)
Sprache: Englisch
aufgezeichneter Vortrag


Abb.: World Ecology Pavilion – Expo ‘92*, 1990, Aquarell auf Papier , 38,10 x 60,96 cm  © James Wines

* Mit diesem Pavillon der Expo 92 sollte die Teilnahme aller Nationen an der internationalen Umweltinitiative gefeiert werden. Es entstand als Beitrag zum Expo-Thema „Entdeckung“ und ist als Mikrokosmos der typischen Landschaften und Gelände, die mit den sieben Kontinenten assoziiert werden. Es besteht aus einer Reihe paralleler, bandförmiger Strukturen, die als grüne Vordächer, Einfriedungen für Ausstellungen, schattenspendende Abdeckung für einen Platz und eine akustische Bandhülle über einem Freilufttheater dienen. Die Ausstellungen in den Innenräumen zeigen verschiedene Kontexte, in denen sich die Besucher sowohl mit der Erdoberfläche als auch mit der Geologie im Inneren der Erde beschäftigen können.

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IMPRINT OF THE FUTURE. DESTINY OF PIRANESI`S CITY. Exhibition and research by Sergei Tchoban

15.10.2020 - 16.07.2021
Istituto Centrale per la Grafica, Rom

Das Istituto Centrale per la Grafica in Rom und das Museum für Architekturzeichnung in Berlin präsentieren eine Ausstellung des Architekten und Zeichners Sergei Tchoban. Als gebürtiger St. Petersburger, der die Harmonie der Proportionalität und Ähnlichkeit dieser Stadt von Kindheit an mit allen Sinnen aufgenommen hat, war Sergei Tchoban immer bestrebt, die Gesetze zu verstehen, welche die Entwicklung einer Stadt wie St. Petersburg und die großen europäischen Vorbilder, nach denen die Zarenstadt entstanden ist, leiten. Ist es möglich, die herausragende Qualität dieser Städte zu erhalten? Ist es in Anbetracht des derzeitigen Entwicklungsstandes der Architektur auch heute möglich, diese Qualität zu bewahren? Dies sind die zentralen Fragen, die von der aktuellen Ausstellung anlässlich des 300. Jahrestages der Geburt von Giovanni Battista Piranesi (1720-1778) aufgegriffen werden. Piranesi, einem der größten Künstler seiner Zeit, gelang es, die Entwicklung der europäischen Stadt als Phänomen einzufangen, die trotz ihrer vielen architektonischen Schichten und inneren Widersprüchen eine Harmonie ausstrahlt.

Bevor das Prinzip des Kontrasts, das notwendigerweise mit dem technologischen Fortschritt einherging, für die Architekturästhetik des 20. Jahrhunderts richtungsweisend wurde, bestand ein relativ homogenes und folglich kohärentes Bild der europäischen Stadt – worin sich möglicherweise begründet, dass historische Städte, die vor dem 20. Jahrhundert entstanden sind, a priori als harmonische Ensembles und in ihren Erscheinungsformen als Meisterwerke wahrgenommen werden. Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelten sich grundlegend neue Möglichkeiten in der Architektursprache. Die Einführung neuer architektonischer Schichten in das Stadtgefüge läutete daher einen besonders dramatischen Prozess ein. Doch geht dieser Prozess tatsächlich mit der Zerstörung eines Meisterwerks einher? Wird die Harmonie zerstört oder eine grundlegend neue Art von Harmonie geschaffen? Dies ist eine entscheidende Frage, die sich für die derzeitige Ausstellung (und beinahe alle europäischen Städte der Gegenwart) stellt. Sergei Tchoban versucht diese Frage anhand von Architekturzeichnungen zu analysieren und – äußerst ausdrucksstark – zu beantworten.

Zur Ausstellung ist eine Publikation in englischer und italienischer Sprache erschienen.

Istituto Centrale per la Grafica
Via della Stamperia 6
00187 Rom

mehr Informationen

Architecture in Perspective

14.10. – 9.11.2020
Virtuelle Ausstellung und Online-Konferenz

Die American Society of Architectural Illustrators (ASAI) wurde 1986 als Berufsverband gegründet, um die geschäftlichen und künstlerischen Interessen von Architekturillustratoren in Nordamerika und auf der ganzen Welt zu vertreten. Das wichtigste Mittel zur Erreichung der Ziele der Organisation ist Architecture in Perspective (AIP), der weltweit führende internationale Wettbewerb für zeitgenössische Architekturillustration.
Die AIP-Jury, die jährlich in der Heimatstadt des amtierenden Präsidenten der ASAI einberufen wird, besteht aus drei prominenten Juroren aus den Bereichen bildende Kunst, Illustration, Architektur, Design und Bildung.
Ursprünglich als Schaufenster für professionelle Architekturdarstellungen ins Leben gerufen, hat sich der Charakter des Wettbewerbs im Laufe der Jahre weiterentwickelt, um die Veränderungen in der Kunst und im Beruf widerzuspiegeln. In der Kategorie Beobachtung werden bis zu zwei Dutzend Arbeiten für die Auszeichnung von Spitzenleistungen ausgewählt. Von diesen werden drei Illustrationen für die Juror’s Awards ausgewählt, und eine erhält die Auszeichnung „Best in Show“. In der Kategorie Rendering werden 50 bis 60 Beiträge für den „Awards of Excellence“ ausgewählt. Die wichtigste Auszeichnung, der Hugh-Ferriss-Preis, geht an das Werk, das die Jury als das beste unter den Einreichungen erachtet. In einer anschließenden Online-Jury wählen die Mitglieder selbst aus den für die Ausstellung eingereichten Werken den Sieger des Members' Choice Award aus. Im Jahr 2009 wurde der Internationale Studentenwettbewerb der ASAI eingeführt, um junge Illustratoren zu fördern. Alle ausgezeichneten Werke werden in der AIP-Schau gezeigt.
Angesichts der aktuellen Lage musste die Ausstellung, in der Tchoban Foundation – Museum für Architekturzeichnung in Berlin, Heimat des diesjährigen Präsidenten von ASAI Sergei Tchoban, geplant war, abgesagt werden und findet nun – zum ersten Mal in der Geschichte von ASAI und der Tchoban Foundation – als eine virtuelle Ausstellung statt. Das virtuelle Format erlaubte es, persönliche Videos von den Künstlern über ihr ausgewähltes Bild in die Ausstellung zu integrieren.
Anlässlich der Ausstellung findet am 16. und 17. Oktober 2020 – ebenfalls im Online-Format – die Konferenz „Architecture in Perspective“ auf der Plattform der ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory statt. Kuratiert wurden die Veranstaltung und die Ausstellung von Esenija Bannan. Die virtuelle Ausstellung wurde mit Unreal Engine von Dmitry Vrubel und Victoria Timofeeva entwickelt.

Starten Sie den Rundgang durch die VR-Ausstellung HIER.

Um die Ausstellung in der Virtuellen Realität in vollem Umfang genießen und erleben zu können, empfehlen wir ein VR-System. Die virtuelle Kunstausstellung ist auch im Webbrowser verfügbar und kann auf jedem Desktop betrachtet werden. Verwenden Sie die WASD-Tasten und die Maus/Trackpad zur Navigation innerhalb der VR-Ausstellung. Zum Beenden drücken Sie zweimal die ESC-Taste. Die VR-Ausstellung ist noch nicht für mobile Benutzer verfügbar.

Zur Online-Konferenz

Abbildung: Dennis Allain. Alone, Photoshop, Wacom tablet, Cinema4d,
2040 x 2550 px (Ausschnitt) © Dennis Allain

Thom Mayne: SkulpturaleZeichnungen

11.09. – 15.11.2020
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Der Name Morphosis umschreibt die Philosophie des Architekturbüros: Verschiedene Materialien und Techniken werden zusammengefügt, um etwas Neues entstehen zu lassen. Von dieser Idee getragen, realisierte das 1972 von Thom Mayne mitgegründete Büro Bauwerke wie den Hauptsitz des kalifornischen Verkehrsministeriums Caltrans District 7 Headquarters in Los Angeles, das Universitätsgebäude der Cooper Union 41 Cooper Square in New York, die Bill and Melinda Gates Hall für die Cornell University in Ithaca und nicht zuletzt die Hypo Alpe-Adria-Bank in Klagenfurt, die inzwischen zu Architekturikonen geworden sind. Mayne ist darüber hinaus Mitbegründer des Southern California Institute of Architects (SCI-Arc), wo er sich im Now Institute der Forschung und Lehre bis heute mit Hingabe widmet. 2005 erhielt er den Pritzker-Preis und war von 2009 bis 2016 Mitglied des Komitees für Kunst und Geisteswissenschaften von Präsident Barack Obama.

Während seiner gesamten herausragenden Karriere hat Mayne das Medium der Architekturzeichnung herausgefordert. Die Ausstellung präsentiert nur einen Bruchteil seines enormen Œuvres. Gezeigt werden persönliche Skizzenbücher, Serigrafien sowie Hand- und sogenannte skulpturale Zeichnungen aus den Jahren 1979 bis 2020. Die Schau umfasst dabei sowohl „traditionelle“ Werke auf Papier als auch die Zeichnung (drawing) und Modell (model) kombinierenden „Drawdels“ sowie dreidimensionale Gemälde, die Experimente mit der Form und Materialität darstellen, für die die kontinuierliche Entwicklung von computergestützten Technologien neues Terrain bietet. Die präsentierte Werkauswahl zeigt, wie Maynes Interesse an Transformation und Erfindung das Formenvokabular der Architektur nicht nur in Los Angeles, sondern auch im Ausland verändert hat.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Diese Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung von Schüco, Alutech, Guardian Glass, speech, FSB und Tchoban Voss Architekten ermöglicht. Medienpartner: Bauwelt.

Abb.: Thom Mayne mit Maya Shimoguchi, Crawford Drawdel, 1988, Mischtechnik, 70,5 × 101,5 × 7,5 cm © Thom Mayne

Jean-François Thomas de Thomon: Zeichnungen für Sankt Petersburg aus der Sammlung der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin

07.03. – 16.08.2020
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Nach einer Reihe von Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Arbeiten wendet sich das Museum für Architekturzeichnung wieder dem Thema der historischen Zeichnung zu und präsentiert ein Kooperationsprojekt mit der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin. Die Schau ist Architekturdarstellungen der Stadt Sankt Petersburg gewidmet, die zum großen Teil aus der Hand des meisterhaften Zeichners und Architekten Jean-François Thomas de Thomon (1760–1813) stammen. Thomas de Thomon gehört zu den bekanntesten französischen Architekten des Neoklassizismus. Mit zeichnerischem Talent gesegnet und dem notwendigen Ehrgeiz ausgestattet, verließ er die von der Französischen Revolution erschütterte Heimat und begann eine erfolgreiche Karriere im fernen Russland und dessen Hauptstadt Sankt Petersburg, wo er seine prominentesten Werke schuf. Er verstand es, seinen Namen und seine Biografie so anzupassen und sich auf dem Gesellschaftsparkett so geschickt zu bewegen, dass er Zugang zu den hohen Adelskreisen Russlands bis zum Zarenhof und somit zu bedeutenden und gut dotierten Aufträgen fand – zu seinen berühmtesten Projekten zählen das Große Theater (Bolschoi-Theater) und die Gestaltung der Ostspitze der Wassiljewski-Insel mit der Börse. Die Ausstellung basiert auf Leihgaben der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin und präsentiert eine exquisite Auswahl an Zeichnungen repräsentativer Bauwerke der Stadt, die nicht nur von dem Architekten selbst, sondern auch von Kollegen aus seinem Umkreis, wie zum Beispiel Giacomo Quarenghi (1744–1817), Andrei Woronichin (1759–1814) und Luigi Rusca (1758–1822), entworfen wurden. Gezeigt werden neben den Zeichnungen Thomas de Thomons auch Werke seines wichtigen Konkurrenten, Giacomo Quarenghi, sowie eine Arbeit von Philipp Elsson (1793–1867), die von Thomas de Thomons Projekt der Börse inspiriert ist.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Trailer zur Ausstellung

Abbildung:
Jean-François Thomas de Thomon (1754–1813)
Andrei N. Woronichin (1759–1814), Architekt
Sankt Petersburg, Kasaner Kathedrale, Längsschnitt, ca. 1800, Feder in Grau, schwarzer Stift, farbig getuscht, 64,3 x 95,2 cm, Hdz. 7888,25
© Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek/Dietmar Katz

In the Making: Ilya & Emilia Kabakov. Von Zeichnung zu Installation

17.10.2019 – 23.02.2020
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Verbindung zwischen Architektur und Installationskunst ist schon seit Langem ein Thema, das eine weitere Vertiefung verdient. Mit Installationen werden Räume neu gestaltet, sie werden entworfen und errichtet, nicht zuletzt mithilfe architektonischer Instrumente.

Seit Ende der 1980er Jahren erschaffen die gefeierten Konzeptkünstler Ilya und Emilia Kabakov fantastische Räume, die sie selbst „totale“ Installationen nennen. Die Betrachter tauchen ein in Geschichten, die von utopischen Träumen handeln. Die Verwendung von gewöhnlichen Objekten – Dingen, die helfen, eine Atmosphäre der Erinnerung zu schaffen – wird zu einem zentralen Mittel in ihrem Werk, sie beziehen diese Gegenstände in ihre begehbaren Rauminstallationen ein, die zu einer Art „Museum des kleinen Mannes“ werden.

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl an Skizzen und Zeichnungen zu den berühmten Installationen von Ilya und Emilia Kabakov, wie The Toilet, die 1992 auf der documenta IX in Kassel errichtet wurde, The Palace of Projects, der heute in der Zeche Zollverein aufgebaut ist, und The Red Pavilion, der auf der 45. Biennale in Venedig 1993 ausgestellt wurde. Neben den Zeichnungen für gebaute Werke sowie Bühnenbildern für das Theater sind zahlreiche Ideen für nicht realisierte Installationen zu sehen, wie etwa The Vertical Opera, entworfen für das Guggenheim Museum.

Die meisten der ausgestellten Arbeiten sind nicht Ausdruck des Gedankenprozesses, der zu den großformatigen Installationen geführt hat, sondern halten Ideen fest, die von Anfang an in den Köpfen des Künstlerpaars existieren und durch Ilya Kabakov auf dem Papier umgesetzt werden.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Trailer der Ausstellung

Studio Visit

Diese Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung von Schüco, Janinhoff Klinkermanufaktur, NBK, Guardian Glass, Grohe, Kewenig Galerie und speech ermöglicht. Medienpartner: BerlinArtLink.

Abb.: © Ilya & Emilia Kabakov

Cities in Motion

22.10. – 15.12.2019
Media Center, Zaryadye Park, Moskau

Eine ungewöhnliche Ausstellung von grafischen Werken im Media Center des Sarjadje-Parks in Moskau lädt ein, beliebte Metropolen der Welt mit den Augen von vier Zeichnern, die sich für Darstellung von Städten interessieren, zu erkunden.

An dieser Schau nehmen anerkannte Meister der Vedutenmalerei und Architekturzeichnung teil: Aquarellzeichner Alvaro Castagnet aus Uruguay und Thomas Schaller aus den USA, Moskaus Chefarchitekt Sergey Kuznetsov sowie Architekt und Zeichner Sergei Tchoban, der in Deutschland und Russland arbeitet. Sie alle streben weniger eine getreue Abbildung der Realität an, vielmehr wollen sie ihre Gefühle und Eindrücke vom städtischen Raum vermitteln. Die Architekten und Zeichner entwickeln alte Traditionen und Techniken weiter und finden dabei neue künstlerische Ansätze für ihre Statements über den Geist des Ortes und der Zeit.

Die Ausstellung befindet sich auf zwei Ebenen des Media Centers: Der erste Teil zeigt Werke der Künstler in digitaler Animation, für die jeder Teilnehmer eine Stadt auswählte, die ihm besonders vertraut ist. Sergey Kuznetsov entschied sich für Moskau, Sergei Tchoban für Berlin, Thomas Schaller für Rom und Alvaro Castagnet für New York. Im zweiten Ausstellungsbereich sind Originalwerke, die den Animationen als Vorlagen dienten, sowie weitere Zeichnungen zu sehen, welche die vier Künstler auf Reisen durch verschiedene Länder schufen.

Das Museum für Architekturzeichnung der Tchoban Foundation lieh für diese Ausstellung Werke von Sergei Tchoban aus der eigenen Sammlung aus.

Abb.: © Sergei Tchoban

Sergei Tchoban: Drawing Buildings/Building Drawings

30.10. – 16.11.2019
Architecture and Design Building, Tsinghua University, Beijing

Tauchen Sie in die wundervollen und provokanten Fantasien des Architekten und Künstlers Sergei Tchoban ein. Erkunden Sie die Gedanken des Architekten zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unserer kulturell reichen Städte. Wie können wir sinnvoll mit ihren historischen Schichten umgehen? Welche Rolle sollten zeitgenössische Architekten spielen? Mehr als fünfzig der gezeichneten urbanen Fantasien des Architekten werden zusammen mit fünf verschiedenen Projekten – zwei Museen, zwei Ausstellungspavillons und einem Bühnenbild, die in Tchobans Heimat Russland, in Italien sowie in Deutschland, wo er heute lebt, realisiert wurden – präsentiert. Diese analytische Ausstellung verfolgt den Entwurfsprozess und zeigt die Absichten des Architekten, die hinter seiner suchenden Architektur stecken. Jedes Projekt ist ein offenes Gespräch. Die poetischen Visionen des Architekten kritisieren, erkunden und reflektieren mögliche urbane Zukünfte.

Abb.: © Sergei Tchoban

Deutsche Filmarchitektur 1918–1933

13.06. – 29.09.2019
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Das Jahr 2019 steht im Zeichen vieler wichtiger Feierlichkeiten, darunter das 100-jährige Jubiläum des Bauhauses und der ersten deutschen demokratischen Verfassung. Eine besondere historische und gesellschaftliche Konstellation nach dem Ende des Ersten Weltkrieges bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bereitete in der Weimarer Republik einen fruchtbaren Boden für neue avantgardistische Stilrichtungen: Futurismus, Dadaismus, Neue Sachlichkeit, Expressionismus, die nicht nur die bildende Kunst, sondern im gleichen Maße die Literatur, die Musik, das Theater und den Film beeinflusst haben. Das neue Massenmedium gewann schnell das Publikum für sich, denn das Kino bot eine willkommene Ablenkung von den politischen Krisen und Sorgen des Alltags. In der Zeit der Weimarer Republik erlebte der deutsche Film seine Blüte: Die Produktionen deutscher Filmstudios erfreuten sich großer Beliebtheit, was nicht zuletzt auf das Werk der Filmarchitekten zurückzuführen war. Die im Szenenbild meisterlich umgesetzten Entwürfe entstanden zunächst auf dem Papier: Das Museum für Architekturzeichnung zeigt Entwürfe von Emil Hasler, Robert Herlth, Otto Hunte, Erich Kettelhut, Hans Poelzig, Franz Schroedter und Hermann Warm zu Das Cabinet des Dr. Caligari, Der Golem, wie er in die Welt kam, Metropolis, Die Nibelungen, Der blaue Engel und weiteren Meisterwerken dieser Zeit.

Die Ausstellung basiert auf Leihgaben der Stiftung Deutsche Kinemathek in Berlin, des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums in Frankfurt am Main und des Architekturmuseums der Technischen Universität Berlin.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Abb.: Erich Kettelhut. Metropolis, Stadt von oben mit Turm Babel, Mischtechnik auf Papier, weiß gehöht, 45,4 x 52,5 cm © Deutsche Kinemathek – Erich Kettelhut Archiv

SIZA – Ungesehenes & Unbekanntes

21.02. – 26.05.2019
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Álvaro Siza gehört zu den bekanntesten zeitgenössischen Architekten und wurde 1992 mit dem Pritzker-Architekturpreis für sein Lebenswerk geehrt. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen erhielt er auf der Architekturbiennale in Venedig 2002 und 2012 den Goldenen Löwen. Die aktuelle Ausstellung im Museum für Architekturzeichnung gewährt einen intimen Einblick in das Werk Sizas, illustriert durch seine Zeichnungen, welche im Gegensatz zur Monumentalität seiner gebauten Projekte zärtlich, verspielt und skizzenhaft wirken. Zu sehen sind auch Arbeiten seiner früh verstorbenen Frau, Maria Antónia Siza, die zum ersten Mal der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden, sowie Zeichnungen seines Sohnes, Álvaro Leite Siza, und des Enkels, Henrique Siza.
Diese Ausstellung versteht sich gewissermaßen als eine Familienpräsentation, jedoch nicht im Sinne einer Architektendynastie, sondern als eine lyrische Zeichnungskollektion rund um das Umfeld des bekannten Architekten. Die Schau geht der Frage nach, wie die Familie das Werk eines Architekten inspiriert, sucht nach den Ursprüngen und Wurzeln für die einzigartigen Kreationen aus Stein und Beton in der Fragilität des menschlichen Daseins und den persönlichen Beziehungen. Die Ausstellung beschäftigt sich auch mit der Frage, wie das Œuvre des berühmten Architekten das Werk der nachfolgenden Generation beeinflusst, genauso wie das Bauhaus seinen eigenen Stil geprägt hat.
Die Zeichnungen stammen aus dem Privatbesitz der Siza-Familie und zeigen Skizzen für bekannte und weniger bekannte Projekte sowie Architekturfantasien. Die Ausstellung wurde kuratiert von António Choupina und Kristin Feireiss.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Trailer der Ausstellung

Interview zur Ausstellung

Diese Ausstellung findet unter der Schirrmherrschaft der Botschaft von Portugal statt. Sie wurde mit freundlicher Unterstützung von speech, Guardian Glass und Surface Laboratory ermöglicht.

Hans Poelzig. Projekte für Berlin

18.10.2018 – 3.2.2019
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Hans Poelzig (1869–1936) gilt neben Walter Gropius, Bruno Taut, Peter Behrens und Mies van der Rohe als einer der bedeutendsten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts. Sein Werk und sein Leben sind unzertrennlich mit Berlin verbunden: Hier wurde er geboren, hier studierte er, hier lebte er mit seiner Frau Marlene Moeschke in Berlin-Westend, hier unterrichtete er an der Technischen Hochschule Charlottenburg und hier führte er sein Architekturbüro  und entwarf meisterhafte Bauten wie das Große Schauspielhaus in Mitte, das Rundfunkhaus in Charlottenburg und das Kino Babylon. Neben den bekannten Projekten werden auch Skizzen Poelzigs gezeigt: von seinen frühen Ornamentstudien mit floralen Motiven bis zu den kräftigen expressionistischen Handzeichnungen in Kohlestift beziehungsweise Pastell.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin und präsentiert 35 Zeichnungen des Architekten zu realisierten wie geplanten Projekten für die deutsche Hauptstadt.

Zu der Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Trailer zur Ausstellung

Diese Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung von speech, Guardian Glass und FSB ermöglicht. Medienpartner: domus.

Abbildung: Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin

Gezeichnete Ideen. Skizzenbücher von zehn Architekten der Moderne

30.6. – 7.10.2018
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Ausstellung Gezeichnete Ideen. Skizzenbücher von zehn Architekten der Moderne ist dem beliebten Arbeitsmittel der Architekten, dem Skizzenbuch, seiner Anwendung und Präsentation gewidmet und basiert auf den Leihgaben der Sammlung Drawing Matter, ergänzt durch Zeichnungen und Objekte aus den persönlichen Beständen der Künstler.

Gezeigt werden Skizzenbücher von Architekten, deren Werk und Bauten unzertrennlich mit der Praxis der Handzeichnung verbunden sind und durch diese maßgeblich beeinflusst und inspiriert wurden. Gleichzeitig stellt die Schau eine Möglichkeit dar, die Objekte, die dazu bestimmt waren, in der Hand gehalten und geblättert zu werden, als Artefakte in der musealen Umgebung zu erleben. Auf diese Weise verbindet das Projekt den Inhalt und die Materialität der Skizzenbücher im Werk eines Architekten mit der Präsentation als Kunstwerk. Zu sehen sind Arbeiten von Hans Poelzig, Le Corbusier, Alberto Ponis, Adolfo Natalini / Superstudio, Álvaro Siza Vieira, Tony Fretton, Marie-José Van Hee, Peter Märkli, Níall McLaughlin und Riet Eeckhout. Die vielfältigen Techniken und Arbeitsweisen reichen von Improvisationen im Taschenbuchformat bis zur Übertragung des Skizzenbuches auf das Zeichenbrett, vom systematischen Skizzieren der Details in nummerierten Bänden bis zum vollständigen Ersatz des gebundenen Buches durch ein gefaltetes Blatt.

Die Ausstellung präsentiert etwa 80 Zeichnungen und 140 gebundene und nicht gebundene Skizzenbücher, begleitet durch Video- und Audiointerviews sowie virtuelle und analoge Faksimiles, um die individuelle Praxis und Zeichentechnik zu illustrieren.

Die Kuratoren der Ausstellung sind Dr. Tina di Carlo, Dr. Olivia Horsfall Turner und Niall Hobhouse.

Zur Ausstellung sind monografische Publikationen über die Skizzierpraxis von Álvaro Siza Vieira, Adolfo Natalini, Tony Fretton und Níall McLaughlin erschienen.

Abb.:Tony Fretton (*1945). Lisson Gallery 1, Detail eines Türrahmens, Juni 1986, Feder auf Papier, 90 x 135 mm, Courtesy Drawing Matter, © Tony Fretton

Visionen der Weltarchitektur. Illustrationen zu Vorlesungen von Sir John Soane an der Royal Academy of Arts

3.3. – 17.6.2018
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die neue Ausstellung im Museum für Architekturzeichnung ist bereits das dritte gemeinsame Projekt des Berliner Museums mit dem Sir John Soane’s Museum in London. Die Schau präsentiert meisterhafte Architekturdarstellungen, die Sir John Soane für seine Vorlesungen an der Royal Academy of Arts in London zwischen 1809 und 1820 durch seine Schüler anfertigen ließ. Die Werke umfassen einen beachtenswerten Zeitraum von der Ur- und Frühgeschichte bis zu den neusten Bauten der Regency-Zeit in London und gewähren dabei einen faszinierenden Einblick in das Architekturverständnis von Sir John Soane und seine Rolle als Professor der Architektur.

Soanes Schüler arbeiteten bis zu zwölf Stunden täglich in seinem Studio, um über 1.000 Illustrationen zu den Vorlesungen zu erstellen, an einigen Zeichnungen davon wochenlang. Diese zeitaufwendige und kostspielige Praxis zeigt Soanes Einsatz für die Ausbildung junger Architekten. Sein besonderes Engagement war auch die treibende Kraft hinter der Idee der Entstehung des Sir John Soane’s Museums in London, das er selbst als „Akademie der Architektur für Laien und Studenten“ aufgefasst hat.

Die Ausstellung zeigt 27 der schönsten und wichtigsten Vorlesungsbilder. Sie wurde zuerst 2007 im Londoner Sir John Soane’s Museum präsentiert und wird nun in einer etwas geänderten Zusammenstellung im Museum für Architekturzeichnung in Berlin zu sehen sein.

Abb: © Sir John Soane’s Museum, London

Zentrifugale Tendenzen. Tallinn – Moskau – Nowosibirsk

7.10.2017 – 18.2.2018
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Ausstellung Zentrifugale Tendenzen. Tallinn – Moskau – Nowosibirsk ist die Fortsetzung der Reihe visionärer und gesellschaftskritischer Architektur im Museum für Architekturzeichnung. Nach den Ausstellungen der Werke von Lebbeus Woods, Peter Cook und der Sammlung von Alvin Boyarsky wird die sogenannte Papierarchitektur aus der ehemaligen Sowjetunion vorgestellt. Der Begriff Papierarchitektur wurde in den 1980ern durch den Architekten, Kurator und einen der Protagonisten dieser Bewegung, Juri Awwakumow, geprägt. Er wird oft als Synonym für nicht realisierte, lediglich für die Schublade geplante, Bauvorhaben benutzt – diese Betrachtungsweise wird dem Phänomen jedoch nicht gerecht. Denn mit Papierarchitektur ist vor allem eine in den 1980er Jahren in der Sowjetunion geborene Architekturbewegung gemeint, die als Protest gegen die Routine der staatlichen Planungsbüros entstanden ist.

Die Ausstellung präsentiert etwa fünfzig Zeichnungen, die sich in drei Gruppen untergliedern lassen: die Tallinner Schule, die Papierarchitektur aus Moskau und die aus Nowosibirsk. Zu sehen sind Werke namhafter Künstler, darunter Leonhard Lapin, Juri Awwakumow, Alexander Brodsky und weitere Architekten.

Zu der Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Diese Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung von
speech
Guardian Industies und Grohe ermöglicht. Medienpartner: kulturradio vom rbb.

Abbildung: Lew Jewsowitsch, Mark Chaisman. Trolleybus-Haltestelle  „Kropotkinskaja“, 1984, Tempera auf Papier, 54,3 x 55,8 cm © Lew Jewsowitsch, Mark Chaisman

Architecture de l’avant-garde russe. Dessins de la collection Serguei Tchoban

20.10.2017 – 19.1.2018
Cabinet des dessins Jean Bonna, École des Beaux-Arts, Paris

Die Ausstellung im Cabinet des dessins Jean Bonna der École des Beaux-Arts in Paris präsentiert Zeichnungen russischer Architekten aus der Sammlung des Museums für Architekturzeichnung und der seines Stifters Sergei Tchoban. Die ausgestellten Werke zeugen von außerordentlicher Entwicklung der Architektur in den ersten zwei Jahrzehnten nach der Oktoberrevolution.

Die Transformationsprozesse in der Gesellschaft brachten neue architektonische Ideen hervor, die von gestandenen Architekten und jungen Absolventen der neuen Schulen ausgingen. Die knapp 50 ausgestellten Zeichnungen illustrieren die innovativen Ansätze der russischen Baumeister zwischen 1920 und 1940, und zwar durch Entwürfe und grafische Techniken, die durch ihre Vielfalt bestechen.

Mehr Informationen hier.

Zu der Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Gezeichnete Welten. Alvin Boyarsky und die Architectural Association

8.7. – 24.9.2017
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Ausstellung Gezeichnete Welten. Alvin Boyarsky und die Architectural Association zeigt rund 50 Meisterwerke der zeitgenössischen Architekturzeichnung aus der Hand namhafter Architekten, zusammengetragen durch den langjährigen Leiter der Architectural Association School of Architecture (AA) in London, Alvin Boyarsky.
Die Schau wurde bereits am Mildred Lane Kemper Art Museum der Washington University in St. Louis, am Museum of Art, Rhode Island School of Design in Providence, und an der Cooper Union in New York gezeigt und kommt nun auch nach Berlin.

Die AA gilt zu Recht als bedeutende Talentschmiede der Architektur und hat zahlreiche Stirling- und Pritzker-Preisträger hervorgebracht. Zu den bekanntesten Absolventen der Schule zählen Rem Koolhaas, Zaha Hadid, Nigel Coates, David Chipperfield, Ben van Berkel, Will Alsop und andere namhafte Architekten.

Die Originalausstellung Drawing Ambience: Alvin Boyarsky and the Architectural Association entstand als Kooperation zwischen dem Kemper Art Museum der Washington University in St. Louis und dem Museum of Art, Rhode Island School of Design, Providence. Sie ist kuratiert von Igor Marjanović und Jan Howard.

Zu der Ausstellung ist ein Katalog in englischer Sprache erschienen.

Diese Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung von speech, Guardian Industies und RIM ermöglicht. Medienpartner: tip Berlin.

Abbildung: Jeremie Frank. Das Makrofon, 1981, Zeichenstift und Tusche, Airbrush und Tusche, Collage und Bleistift auf Karton, 81 × 111,4 cm
© Jeremie Frank

Berliner Projekte. Architekturzeichnungen 1920–1990

25.2. – 25.6.2017
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Ausstellung Berliner Projekte. Architekturzeichnungen 1920–1990 zeigt einen spannenden Abschnitt der städtebaulichen und architektonischen Entwicklungsgeschichte Berlins, illustriert durch handgezeichnete Entwürfe von Hans Scharoun, Hans Poelzig, Frei Otto, Gottfried Böhm, Zaha Hadid, Álvaro Siza Vieira und anderen namhaften Architekten aus der Sammlung des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main.

Eine zentrale Stellung in der Ausstellung nimmt der Reichstag ein, repräsentiert durch die Studien von Gottfried Böhm, die Zeichnungen von Helmut Jacoby für Lord Norman Foster sowie das Projekt des verhüllten Reichstags von Christo.

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung sind die Visionen für die Hauptstadt, die im Rahmen des Wettbewerbs „Berlin morgen“ Anfang der 1990er Jahre entstanden, organisiert durch Vittorio Magnago Lampugnani und das Deutsche Architekturmuseum. An diesem Wettbewerb nahmen viele bekannte Architekten teil, in der Ausstellung vertreten durch Bernard Tschumi, Mario Bellini und Manuel de Solà-Morales.

VeloNotte Invisible Berlin
24. Juni 2017

Anlässlich der Ausstellung Berliner Projekte. Architekturzeichnungen 1920–1990 findet am 24. Juni 2017 VeloNotte Berlin statt, eine Architektur- und Musiktour durch Europas lebendigste Metropole. Die unvergessliche Radtour vereint Eindrücke von Berlin als Kleinstadt zu Zeiten des Großen Kurfürsten mit Orten, an denen Migranten ihren Kaffee aufbrühten und den Weinbrand destillierten, von Berlin als Zentrum des Expressionismus in den 1920er Jahren oder Berlin als Ort, an dem man sich neu erfindet – wie David Bowie und Iggy Pop es gemacht haben.

Wir freuen uns auf eine entspannte vierstündige 21 Kilometer lange nächtliche Radtour zusammen mit Freunden aus aller Welt, die gleiche Leidenschaft für Fahrrad, Geschichte und Musik haben! Führende Experten, darunter Historiker Tim Blanning, David Clay Large und Martin Düspohl, erzählen Ihnen die Geschichte der Orte, die da waren und nunmehr verschwunden sind.

Meeting ab 20 Uhr am Museum für Architekturzeichnung. Start der Radtour um 21 Uhr. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Preis 10 Euro. In den Preis inbegriffen ist der Besuch der Ausstellung Berliner Projekte. Architekturzeichnungen 1920–1990.

Registrierung und mehr Informationen unter http://www.velonotte.com/velonotte-berlin

Abbildung: © Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt/Main

Peter Cook. Retrospektive

30.10.2016 – 12.02.2017
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Ausstellung Peter Cook. Retrospektive ist dem zeichnerischen Werk des bekannten britischen Architekten gewidmet, der in diesem Jahr seinen
80. Geburtstag feiert. Peter Cook gehört zweifelsfrei zu den führenden Köpfen der Archigram-Gruppe und wurde 2007 von der britischen Königin für seine Verdienste um die Architektur zum Ritter geschlagen.

Zu sehen sind seine Arbeiten aus der Zeit von Archigram bis CRAB, von 1968 bis heute, von Plug-In City bis Hidden City. Einigen seiner Zeichnungen liegen reale Projekte zugrunde, wie den 1986 für Frankfurt-Oberrad entstandenen Planungen für die Stadterweiterung Real City: Frankfurt in Richtung Offenbach, die jedoch nicht realisiert wurden, viele sind jedoch eher Experimente und Utopien wie Arcadia, Vegetated Lump, wie Hidden City, Projekte, bei denen die Architektur von der Vegetation inspiriert wird, in dem Anfang und Ende des Architektonischen verschwimmen und die Natur organisch in die Architektur übergeht.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Abbildung: © Peter Cook

Anime Architektur

23.7. – 16.10.2016
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Ausstellung „Anime Architektur“ präsentiert Originalzeichnungen aus berühmten japanischen Animationsfilmen. Der Fokus liegt auf den virtuosen Darstellungen großstädtischer Architektur.  Auf den Zeichnungen, die für die Filme „Patlabor“ (1989), „Ghost in the Shell“ (1995) und „Innocence“ (2004) entstanden, verdrängt die Megapolis-Skyline die traditionelle Holzbebauung und grüne Landschaften. Industrieanlagen mit zahlreichen Rohrverflechtungen und utopische Science-Fiction-Gebilde geben die Hintergrundbilder, vor denen sich die spannungsreiche Handlung der Filme abspielt. Die Ausstellung präsentiert Werke von Hiromasa Ogura (Art Director), Mamoru Oshii (Regisseur), Atsushi Takeuchi (Layout) und Takashi Watabe (Layout).

Abb.: © 1995 Shirow Masamune / Kodansha ∙ Bandai Visual ∙ Manga Entertainment Ltd.

Solo Italia

25.5. – 25.9.2016
Museo dell’Istituto Centrale per la Grafica, Rom

Die Ausstellung im Museum des Istituto Centrale per la Grafica in Rom ist ein gemeinsames Projekt des Instituts mit der Tchoban Foundation und der Staatlichen Tretjakow-Galerie in Moskau. Sie widmet sich Italien als einem bedeutenden Motiv in der europäischen und russischen Zeichnung vom
18. Jahrhundert bis heute. Die Auswahl der aus drei Sammlungen stammenden Werke veranschaulicht, wie Italien mit der Zeit zu einem Sehnsuchtsort für Generationen geworden ist. Dabei steht die italienische Baukunst im Mittelpunkt, die maßgeblich die Entstehung des Genres der Architekturzeichnung beeinflusst hat. Sie rückt die Besonderheiten einer Stadt, die Eigenheiten eines Gebäudes in das Zentrum ihrer Betrachtung und schafft eine grafische Entsprechung realer und der Fantasie entsprungener Räume. Die Ausstellung zeigt, dass Italien in all den Jahrhunderten nichts von seiner Faszination eingebüßt hat und Zeichner bis heute in seinen Bann zieht.

Adresse: Museo dell’Istituto Centrale per la Grafica, via della Stamperia 6, Rom

Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 10-19 Uhr

Informationen auf der Internetseite des Instituts

Meisterzeichnungen der Architektur aus der Albertina

12.3. – 10.7.2016
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die fantastische Grafiksammlung des renommierten Museums in Wien zählt zu den bedeutendsten der Welt und umfasst über 50.000 Handzeichnungen und 900.000 druckgrafische Arbeiten von der Spätgotik bis zur Gegenwart, darunter Werke von Leonardo, Michelangelo, Raffael, Albrecht Dürer, Peter Paul Rubens, Rembrandt, Manet und Picasso.

Nicht weniger bedeutend ist die Architektursammlung der Albertina, die 35.000 Werke namhafter Architekten vom 16. Jahrhundert bis heute umfasst. Die Ausstellung im Berliner Museum für Architekturzeichnung gewährt einen Einblick in diese großartige Sammlung und präsentiert ein breites Spektrum der handgezeichneten Architektur: Skizzen, Studien, Veduten und Projektpräsentationen namhafter Künstler, wie Antonio Pisanello, Gian Lorenzo Bernini, Francesco Borromini, Hubert Robert, Adolf Loos, Egon Schiele, Frank Lloyd Wright, Hans Hollein und Zaha Hadid.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.


Abb.: Zaha Hadid. © Albertina, Wien

Auf den Spuren der Antike: Meisterzeichnungen des britischen Neoklassizismus

3.10.2015 – 14.2.2016
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die neue Wechselausstellung im Museum für Architekturzeichnung in Berlin zeigt bedeutende Architekturzeichnungen aus der Sammlung des
Sir John Soane‘s Museum, einer der wichtigsten Sammlungen dieser Art in Großbritannien.

Die Ausstellung illustriert das Streben der führenden britischen Architekten des späten 18. Jahrhunderts, eine neue Architektur in der klassischen Tradition zu schaffen, wo die öffentlichen Bauten, die privaten Residenzen, die Mausoleen und die Inneneinrichtung mit der antiken Pracht mithalten können. Um dieses Leitmotiv zu verdeutlichen, werden in der Ausstellung zum ersten Mal in Deutschland neben den meisterhaften Entwürfen von
Sir John Soane auch Zeichnungen von Robert Adam, George Dance dem Jüngeren, Sir William Chambers und James Wyatt gezeigt.

Der Fokus der Ausstellung Auf den Spuren der Antike liegt auf dem antiken Rom und dessen imposanten Monumenten als Inspirationsquelle für Architekturstudenten, die diese Bauwerke im Rahmen ihrer Ausbildung studierten und zeichneten, wobei hier die Idee der Architekturzeichnung – von der Skizze zur Schlusspräsentation – deutlich wird. Zeichnungen französischer und italienischer Künstler wie Percier, Clérisseau und des großen Piranesi, alle in Soanes Sammlung vertreten, zeigen die Parallelen zwischen diesen und den britischen neoklassizistischen Architekten.

Abb.: Mit freundlicher Genehmigung des Sir John Soane‘s Museum, London

Treasury, Legacy. A Museum for Architectural Drawing

17.8.–25.9.2015
Hartell Gallery + Bibliowicz Gallery, Cornell University, New York

Unique in the world, Berlin’s new Museum for Architectural Drawing, designed by architects Sergei Tchoban and Sergey Kuznetsov, brings some of the finest 20th and 21st century architectural drawings together in a building provocatively tattooed with its own drawings. This exhibition at Cornell University showcases the collection – many pieces never before exhibited in the United States – and the development of the museum itself.
The Hartell Gallery portion of the exhibition, Legacy, features iconic drawings of Soviet and Russian architects including those of Yakov Chernikov, Boris Iofan, Andrey Burov, Alexey Shusev, and Boris Zhuravlev. Work of contemporary Russian architects influenced by these earlier figures is represented with drawings by Alexander Brodsky and Arthur Skizhali-Weiss.
Treasury, in the Bibliowicz Gallery, highlights the wider international collection of the museum with sketches and drawings by Hans Poelzig, Aldo Rossi, Alvaro Siza, Peter Wilson, and Madelon Vriesendorp, cofounder of OMA.

American Perspectives: from Classic to Contemporary

20.6 – 20.9.2015
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Ausstellung präsentiert handgezeichnete Welten herausragender US-amerikanischen Architekten und Architekturzeichner des 20. und 21. Jahrhunderts. In den Vereinigten Staaten ist die Kunst der Architekturdarstellung gerade zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer hohen Eigenständigkeit und Perfektion gelangt, die diese Arbeiten bis heute auszeichnen. Bemerkenswert ist die Vielfalt der Darstellungstechniken amerikanischer Architekturzeichner. Die Ausstellung zeigt am Beispiel von Wettbewerbsbeiträgen und Entwürfen für realisierte Bauten von Frank Lloyd Wright, Richard Neutra, Michael Graves oder Schultze & Weaver, aber auch von Architekturfantasien von Hugh Ferriss und Achilles Rizzoli, welchen Einfluss der zeichnerische Stil auf die Gestaltwerdung von architektonischen Ideen hat, und veranschaulicht die Rolle, die dem künstlerischen Ausdruck der Architekturpräsentation zukommt.

In den 1980er und 1990er Jahren und bis zum heutigen Tag spielt die Architekturillustration in den USA eine besondere Rolle: In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre gründeten die führenden Architekturzeichner die American Society of Architectural Perspectivists (heute American Society of Architectural Illustrators ASAI). Die Society schreibt jährlich den Hugh-Ferriss-Preis für Architekturzeichnung aus. Nun stellt die Tchoban Foundation die Werke prominenter zeitgenössischer Architekturzeichner aus, darunter die der Hugh-Ferriss-Preisträger Thomas Schaller, Paul Stevenson Oles und Gilbert Gorski. Zu sehen sind aber auch Arbeiten von Richard Ferrier, Steven Quevedo, James Wines, Scott Tulay, Gary Schuberth und Michael Sorkin, die ebenso für ihre unverwechselbare Handschrift über die Grenzen der USA hinaus bekannt sind.

Die gezeigten Werke stammen aus Privatsammlungen und Archiven der Künstler.

© Thomas W Schaller

Alexander Brodsky. Werke

14.3.2015 – 7.6.2015
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Ausstellung im Museum für Architekturzeichnung zeigt Werke von Alexander Brodsky, einem zeitgenössischen russischen Künstler und Architekten, der weltweit Bekanntheit und Anerkennung erlangt hat. Alexander Brodsky entstammt einer renommierten Künstlerfamilie aus Moskau und gilt als einer der wegweisenden Mitbegründer der in den frühen 80er Jahren in der Sowjetunion entstandenen Bewegung der „Papierarchitektur“. Ihr Streben war es, die Routine der sowjetischen spätmodernistischen Architekturindustrie zu revolutionieren. Alexander Brodsky ist heute weltweit für seine fantastischen utopischen Architekturwelten bekannt, die in zahlreichen Ausstellungen von Tokyo über Paris und New York gezeigt und prämiert wurden, und 2006 auf der Architekturbiennale in Venedig zu sehen waren.

Die Ausstellung, die zum Teil neue und speziell für Berlin entworfene Arbeiten zeigt, gibt einen Einblick sowohl in das Schaffen des Künstlers als auch des Architekten, und präsentiert anschaulich den Variantenreichtum der von ihm verwendeten Techniken.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Abb.: © Alexander Brodsky

Lʼhôtel particulier à Paris

18.10.2014 – 15.2.2015
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Tchoban Foundation zeigt rund 60 handgezeichnete Ansichten, Schnitte und Grundrisse von Hôtels particuliers, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Paris erbaut wurden. Sie beleuchten eine der bekanntesten Eigenheiten der Pariser Architektur, die noch heute zum Weltruf der französischen Hauptstadt beiträgt. Diese Stadthäuser wurden von den größten Architekten ihrer Zeit, allen voran Germain Boffrand und Jules Hardouin-Mansart, im Auftrag des französischen Adels erbaut. Heutzutage beherbergen diese Häuser zum Teil Ministerien und Botschaften.

Die Zeichnungen, die an der École des Beaux-Arts verwahrt werden, sind Entwürfe der Druckplatten für die Publikation L’Architecture françoise, ein dreibändiges Werk, das zwischen 1727 und 1732 von Jean Mariette herausgebracht wurde, zu dem Zweck, ganz Europa die Exzellenz Frankreichs auf dem Gebiet der Baukunst vor Augen zu führen. Um sein Unternehmen auf die Beine zu stellen, wendete sich Mariette unter anderem an die jungen Architekturzeichner Jean Michel Chevotet und Pierre-Charles Prévotel, die er damit beauftragte, Gebäude in verschiedenen Perspektiven darzustellen, wobei die Genauigkeit die Beurteilung des Erfindungsgeistes und des Wagemuts der Konstruktionen und des Dekors eines jeden Gebäudes erlauben sollte.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Abb.: © bpk – Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte

Lebbeus Woods. ON-LINE

28.6. – 3.10.2014
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Mit der Ausstellung Lebbeus Woods. ON-LINE präsentiert das Museum für Architekturzeichnung eine Auswahl herausragender Werke des Architekturtheoretikers, Zeichners, Lehrers und Architekten Lebbeus Woods (1940–2012). Der Schwerpunkt liegt dabei auf den eindrucksvollen Darstellungen architektonischer und urbaner Welten, die Woods in den frühen Jahren seiner Karriere schuf. Diese Tusche- und Bleistiftzeichnungen decken einen großen Bereich von Woods‘ Untersuchungen und Neuinterpretationen von realen und imaginären Städten ab und stehen für seinen steten Drang, die transformative und sprachgewaltige Kraft der Architektur aufzuzeigen.

Abb.: © Estate of Lebbeus Woods

All about Italy!

18.4. – 27.7.2014
Staatliche Tretjakow-Galerie, Moskau

Die Ausstellung in der Staatlichen Tretjakow-Galerie ist ein gemeinsames Projekt der Galerie und der Tchoban Foundation. Sie widmet sich dem Thema Italien in der europäischen und russischen Zeichnung vom 18. Jahrhundert bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Die Auswahl der aus beiden Sammlungen stammenden Werke zeichnet die Entstehung des Italien-Bildes und seine Entwicklung in einer längeren Zeitspanne nach. Die Ausstellung rückt die italienische Architektur in den Mittelpunkt, die die Entstehung eines besonderen Genres anregte – der Architekturzeichnung, die sich auf die Wiedergabe der Besonderheiten einer Stadt, der Eigenheiten eines Gebäudes konzentriert und eine grafische Entsprechung realer und der Fantasie entsprungener Räume schafft. Italien ist seit Jahrhunderten ein bedeutendes Sujet in der Architekturzeichnung, das bis heute Zeichner in seinen Bann zieht.

Die Ausstellung beginnt mit den Werken aus der Mitte und der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als die Architekturzeichnung zu ihrem Thema Italien fand, und endet mit Zeichnungen zeitgenössischer Künstler. Gezeigt werden unter anderem Arbeiten von Giovanni Battista Piranesi, Hubert Robert, Wassili Baschenow, Alexandre Benois, Sergej Kuznetsov, Michail Filippow und Sergei Tchoban.

Informationen: Tretjakow-Galerie

Neuerwerbungen. Werke auf Papier. 1967–2013

12.4 – 13.6.2014
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Nach den erfolgreichen Ausstellungen „Piranesis Paestum“ und „Architektur im Kulturkampf“ steht bei der Ausstellung der Neuerwerbungen der Tchoban Foundation zeitgenössische Architekturzeichnung im Mittelpunkt. Gezeigt werden unter anderem Werke von Oskar Niemeyer, David Chipperfield, Zaha Hadid, Aldo Rossi oder des bislang einzigen deutschen Pritzker-Preisträgers Gottfried Böhm. Außergewöhnlich ist das Großformat des japanischen Architekturbüros Bow-Wow zum BMW-Guggenheim-Lab-Projekt in New York aus dem Jahr 2011.

Auch in dieser Ausstellung findet sich eine Auswahl russischer Papierarchitektur, wie beispielsweise Architekturfantasien von Artur Skishali-Weis, Entwürfe des Chefarchitekten des Olympiageländes in Sotschi, Oleg Chartschenko, für die Olympischen Winterspiele 2014, sowie Architekturgraphik von Alexander Brodski. Die Tchoban Foundation freut sich besonders, neben einer Reihe von Ankäufen auch einige Zeichnungen der Öffentlichkeit vorstellen zu können, die der Stiftung als Schenkungen zugegangen sind.

Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro

Architektur im Kulturkampf. Russische und sowjetische Architektur in Zeichnungen. 1900–1953

21. September 2013 – 14. Februar 2014 (verlängert bis 21. März 2014)
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Die Geschichte der russischen Architektur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist geprägt von großen Widersprüchen. Schon ihre Ursprünge deuten darauf hin. Während die Avantgarde des neuen, bis heute radikal anmutenden Konstruktivismus vorwiegend in der Hauptstadt Moskau angesiedelt war, sahen sich die Verfechter des neoklassischen Stils der traditionellen Baukunst Sankt Petersburgs verpflichtet. Dabei galten beide Strömungen zunächst jeweils als Architektur der Revolution. In den 1920er Jahren kreuzten sich Ihre Linien und offenbarten nicht nur künstlerische Gräben sondern auch unterschiedliche Ideologien. Der Neoklassizismus, von den Bolschewiki zum Inbegriff von Kultur und Repräsentation erhoben, erstarkte im darauffolgenden Jahrzehnt zum beherrschenden Nationalstil der Sowjetunion, drängte modernere Strömungen an den Rand der künstlerischen Szene oder bestenfalls in eine Art Synthese, im Stil vergleichbar mit dem westlichen Art déco.

Die Ausstellung beleuchtet anhand der umfangreichen Sammlung Sergei Tchobans die ideologische und künstlerische Kluft zwischen den beiden architektonischen Hauptströmungen von der Jahrhundertwende bis zum Tode Stalins im Jahre 1953. Sie gibt in ausgewählten Beispielen den Blick frei auf das Spannungsfeld zwischen Tradition und Fortschritt, Kunst, Technik, Geschichte, Visionen – und nicht zuletzt auch auf die kulturelle Konkurrenz der beiden russischen Metropolen Sankt Petersburg/Leningrad und Moskau.

Northern Vision: Master Drawings from the Tchoban Foundation

21. Juni ––28. September 2013
Sir John Soane’s Museum, London

In einer ersten – als Serie von Kooperationen geplanten – Ausstellung, zeigt das älteste Architekturmuseum der Welt, Sir John Soane‘s Museum, einige ausgewählte Höhepunkte aus der Sammlung des jüngsten Architekturmuseums in Europa, der Berliner Tchoban Foundation – Museum für Architekturzeichnung. Die Ausstellung konzentriert sich auf Werke von Architekten, die in Großbritannien bisher selten gezeigt wurden. Es handelt sich vorrangig um deutsche und russische Zeichner, die den starken kulturellen und historischen Zusammenhang zwischen den beiden Ländern unterstreichen. Unter anderem werden die Zeichnungen von Karl Friedrich Schinkel, Matthäus Daniel Pöppelmann, Leo von Klenze und Herman Geisler zu sehen sein. Die Architekturzeichnung in Russland wird mit Arbeiten von Vincenzo Brenna, Giacomo Quarenghi, Eduard Gaertner, Andrej Burow und Boris Iofan illustriert. Die Arbeiten großer Zeichenkünstler vergangener Jahrhunderte werden ergänzt und kontrastiert durch zeitgenössische Zeichnungen von Sergei Tchoban.
Sir John Soane’s Museum, 13 Lincoln’s Inn Fields, London WC2A
Dauer: 21.06. – 28.09.2013.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10–17 Uhr.
Eintritt ist frei.
www.soane.org

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Piranesis Paestum: Neuentdeckung der Meisterzeichungen

4. Juni – 31. August 2013
Museum für Architekturzeichnung, Berlin

Mit der Ausstellung „Piranesis Paestum: Neuentdeckung der Meisterzeichungen" aus der Sammlung des Sir John Soane's Museums in London, einem der ältesten Architekturmuseen weltweit, eröffnet das Museum für Architekturzeichnung sein Programm. Erstmalig werden fünfzehn Zeichnungen des „Paestum-Zyklus" außerhalb Londons gezeigt. Die Zeichnungen von Paestum sind Piranesis Vorstudien für die Différentes Vues de Pesto, die von seinem Sohn Francesco fertiggestellt und nach seinem Tod 1778 veröffentlicht wurden. Sie zeigen Ansichten der drei großen dorischen Tempel in der ehemaligen griechischen Kolonie von Poseidonia in Italien in der Nähe von Neapel, die am Ende des sechsten Jahrhunderts vor unserer Zeit von den Römern erobert und in Paestum umbenannt wurde.

Zur Ausstellung ist das Buch Piranesi Paestum & Soane von John Wilton-Ely erschienen.